Geld hat sie wohl bekommen... und sie sagte selbst, sie habe sich nicht gewehrt, weil sie mit ihm allein im Haus war. Möchte das jetzt nicht schönreden, aber... iwie bleibt da bei mir 'a Gschmäckle' wie man hier sagt.

Das mit dem Zeichen setzen kann ich ja schon iwie verstehen, aber es erscheint mir in diesem Fall trotz allem unsinnig, weil man für ihn schon so viele Ausnahmen gemacht haben muss (sonst wär er nie so lang auf freiem Fuß gewesen).

Btw - der Haftbefehl ist laut Spiegel online doch schon über 30 Jahre alt.

Und völlig nebensächlich: Ich hab mit Herrn Polanski schonmal 3 Stunden in einem Raum verbracht. *g* War allerdings ein Musical-Theater, es war bei der Deniere von 'Tanz der Vampire' in Stuttgart.

Wer hat eigentlich die Eltern des Mädchens zur Verantwortung gezogen? Warum ließen die ihre Tochter allein mit einem erwachsenen Mann? Blindes Gottvertrauen? Weil man nicht glaubt, dass 'so einer' das macht? Hey, das kann jeder machen... ich hätte meine Tochter nicht aus den Augen gelassen!

Und ich hab gestern noch wo gelesen, dass es tatsächlich so ist, dass die Frau einfach nicht mehr daran erinnert werden möchte. Warum zählt hier dier Opferwille weniger als der Wunsch nach Sühne? Eben nach dieser langen Zeit? Warum sagt man nicht, ok, sie will es nicht mehr, lassen wir es? Warum muss man bei ihr wirklich wieder alles hochwühlen? Auch dass wäre bei einer zeitnahen Verhandlung anders, wenn das Opfer noch im Prozess der Aufarbeitung ist. Die hat jetzt abgeschlossen und nun geht es wieder los... nur, damit er seine Strafe kriegt. War es nicht auch eine Art Strafe, dass er nie zum Grab seiner ermordeten Frau gehen konnte?

Das tut mir sehr Leid, Jenny, dann ist das Thema für dich ja nochmal schwieriger.

Nolana, soweit ich weiß, war sie angeblich zu einem Fotoshooting eingeladen. Hallo? Da gehen bei mir aber erst recht die Alarmglocken an!!!!

Und ich muss sagen, dass deine Argumentation mit dem Hintergrund eine ganz andere Gewichtung und ich frag mich schon ein wenig, ob das alles so stimmt, was das Opfer sagt.

Wobei es mir in diesem speziellen Fall am Wahrscheinlichsten erscheint, dass sie einfach nicht mehr an die ganze Sache erinnert werden will und deshalb nicht mehr möchte, dass er nochmal vor Gericht kommt usw. - weil sie Angst vor der Vergangenheit hat und deshalb nach der langen Zeit keine Strafe mehr will, weil sie sich in gewissem Sinne damit selbst bestraft fühlt durch die wiederkehrenden Erinnerungen.
Versteht irgendjemand, was ich sagen will?

Das fällt mir schwer zu verstehen... denn es wühlt doch wieder auf, oder nicht? Nach all den Jahren... klar, iwo muss sowas bestraft werden, aber ich würde hier trotz allem den Wunsch des Opfers vor die Justiz stellen. Und wenn in diesem Fall das Opfer das eben nicht mehr will, dann sollte man das respektieren. Ich denke, dass da auch jeder anders mit umgeht.

Wie auch immer - was macht denn nun die Schweiz? Weiß das jemand?

Hab's grad mit Bfee im ICQ gehabt und sie hat mir einen guten, aktuellen Artikel gezeigt, der genau das sagt, was ich meine.

Zitat

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Polanski-Opfer fordert Einstellung von Missbrauchs-Verfahren

(AFP)

Los Angeles — Im Missbrauchsfall gegen Filmregisseur Roman Polanski hat das damalige Opfer erneut ein Ende des Verfahrens gefordert. Die US-Bürgerin Samantha Geimer, die als 13-Jährige von Polanski missbraucht worden war, beantragte bei der kalifornischen Justiz, die Anklage gegen den Regisseur fallen zu lassen, wie am Montag aus Justizunterlagen in Los Angeles hervorging. Geimers Anwälte begründeten den Antrag mit der gesundheitlichen Belastung und beruflichen Problemen, die der Medienrummel um den Fall Polanski für seine Mandantin darstellten.

Die heute auf Hawaii lebende Geimer und ihre Familie würden von Journalisten geradezu "gejagt", heißt es in dem Antrag. Geimer und ihre Berater hätten rund 500 Telefonanrufe von Medien aus der ganzen Welt erhalten. Rund um die Uhr werde die heute 45-Jährige auf ihrem Handy, zu Hause und an ihrem Arbeitsplatz mit Anrufen belästigt. "Das Opfer wird wieder zum Opfer", heißt es in dem Antrag. "Sie will in Ruhe gelassen werden, wird aber nicht in Ruhe gelassen."

Der Wirbel um ihre Person wirke sich auch auf Geimers Berufsleben aus, heißt es weiter. Es bestehe die "reale Gefahr", dass sie bei einem Fortgang des Polanski-Verfahrens ihren Arbeitsplatz verliere. Der Tag, an dem Polanski aus den USA geflohen sei, sei ein trauriger Tag für die US-Justiz gewesen: "Samantha sollte nicht dazu gezwungen werden, den Preis dafür zu bezahlen", mahnte ihr Anwalt Lawrence Silver.

Polanski hatte der damals 13-jährigen Geimer 1977 im Haus von Jack Nicholson Champagner und Drogen eingeflößt und anschließend Sex mit dem Kind gehabt. Der Star-Regisseur war wegen der Affäre in den USA zunächst wegen Vergewaltigung und fünf anderer Straftaten angeklagt, später lautete der Vorwurf auf unerlaubten Sex mit einer Minderjährigen. Polanski bekannte sich schuldig und saß zunächst 47 Tage im Gefängnis, floh aber vor der Urteilsverkündung 1978 nach Europa und kehrte seitdem nicht mehr in die USA zurück.

Ende September wurde der Regisseur wegen des Missbrauchs in der Schweiz festgenommen. Im Fall einer Auslieferung an die USA droht ihm eine Haftstrafe wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen.

Quelle

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"Das Opfer wird wieder zum Opfer"
Das mein ich. Das muss man meiner Meinung nach auch sehen. Nach all den Jahren hilft dem Opfer hier eine Bestrafung des Täters eher gar nicht. Im Gegenteil.
ABER: Das ist nicht GENERELL so zu sehen, sondern im Einzelfall zu bewerten. Somit kein Freibrief dafür, Gewalttaten zu begehen und sich abzusetzen!!!! Aber in dem Fall hat die Justiz in meinen Augen einfach Pech gehabt und war unfähig. Soll das wirklich die Frau ausbaden müssen?

Jepp, das denk ich auch Feni - ohne seine Prominenz wär er nie weg gekommen. Aber trotz allem bleib ich dabei, dass es unfair ist, dass das Opfer nochmal leiden muss. Ich will Polanski gar nicht in Schutz nehmen, sicher nicht. Auch wenn ich Fan seiner Vampire bin. Mir tut nur die Frau unglaublich leid und ich würde mir wünschen, dass man IHREN Wunsch respektiert.